Geschichte des Reitvereins
Der Reitverein Barchel und Umgegend e.V. in seiner heutigen Form hat sich aus dem Zusammenschluss der Reitvereine Barchel und Basdahl gebildet. Bereits 1921 wurde der Reitverein Barchel als vierter Verein im Bereich des Kreisreiterverbandes Bremervörde gebildet.
Bereits in den Anfangsjahren zählte das jährliche Reiterfest mit Ermittlung des Reiterkönigs zu den festen Bestandteilen des
Vereinslebens im Reitverein Barchel. Auch wurden eine Schnitzeljagd mit Frühschoppen und ein Wintervergnügen durchgeführt. Um die Reitausbildung zu fördern, wurde vier Jahre nach Gründung
des Vereins erstmals ein Reitlehrer gewählt. Das Vereinsleben wurde durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten stark eingeschränkt und kam durch den 2. Weltkrieg völlig zum
Erliegen. Erst im August 1950 wurde der Reitverein Barchel wiederbelebt und die alten Traditionen wurden weitergeführt.
Da der Reitsport in den Wintermonaten immer stark eingeschränkt war, wurde 1968 der Bau einer Reithalle mit Stallungen beschlossen. In viel Eigenleistung wurde die Halle mit fünf Ställen als dritte
im Bereich des Kreisreiterverbandes Bremervörde fertig gestellt. 1973 wurden noch 16 Offenställe errichtet. Durch die Halle war ein ständiger Reitbetrieb möglich und der Verein erwarb die
ersten Schulpferde um auch Jugendlichen und Erwachsenen ohne eigenes Pferd den Reitsport zu ermöglichen. Das erste öffentliche Turnier des Reitvereins Barchel fand 1971 zum 50jährigen Jubiläum des
Vereins statt.
Der Reitverein Basdahl wurde im Februar 1925 gegründet. Bereits im Rahmen der Gründungsversammlung wurde beschlossen, dass sich
der Verein dem Turnierverband Bremervörde anschließt. Auch wurden regelmäßige Reitstunden am Sonntagmorgen zwischen acht und neun Uhr angesetzt. So konnten die Mitglieder des Reitvereins Basdahls
bereits früh die ersten Erfolge auf Turnieren in der näheren Umgebung nachweisen. Auch hier führte der 2. Weltkrieg zu einer Zwangspause im Vereinsleben.
Nach der Wiederbelebung des Vereins 1947 wurde 1948 neben dem Vereinsturnier erstmals ein öffentliches Turnier durchgeführt. In den Folgejahren bildete der Reitverein Basdahl einen
Turnierverband mit den Vereinen Kuhstedt und Kirchwistedt, um weiterhin öffentliche Turniere durchführen zu können.
Um Jugendliche an den Pferdesport heranzuführen, kaufte der Reitverein Mitte der Sechziger ein Voltigierpferd. Unter der Leitung von Johann Peters und Georg Steinberg konnte die Leistungsgruppe
zweimal Bezirksmeister werden und auch erfolgreich an den Landesmeisterschaften und größeren Wettkämpfen teilnehmen. Auch die Nachwuchsgruppe erzielte gute Erfolge.
1972 schloss sich der Reitverein Basdahl dem Reitverein Barchel an. Das jährliche Turnier und auch das vereinseigene Reiterfest
wurden auch nach dem Zusammenschluss weiterhin durchgeführt. Der Reitertag mit der Ermittlung des Reiterkönigs fand dabei bis vor einigen Jahren in Basdahl am Himmelfahrtstag statt. Seit 1992
können auch jugendliche Reiter am Ringstechen teilnehmen und ihren König ausstechen.
1981 wurde der Turnierplatz beim Friedhof in Barchel angemietet und das öffentliche Turnier konnte auf Rasen ausgetragen werden. Mit Nennungen von rund 600 Pferden war der Andrang 1981 und 1982 kaum
zu bewältigen. Das Programm des Turniers wurde in den Folgejahren angepasst. Zwischenzeitlich wurden auch Fahrprüfungen mit ausgeschrieben. Durch den Bau eines Dressurvierecks aus Sand Mitte
der Neunziger konnten Dressurprüfungen bis Klasse M ausgeschrieben werden. Auch bei den Springprüfungen wurde bis zu dieser Klasse ausgeschrieben.
Anfang des neuen Jahrtausends wurde der Entschluss getroffen, die 1973 erbauten und mittlerweile maroden Ställe komplett abzureißen und dort eine zweite größere Reithalle mit neuen Pferdeboxen zu errichten. Bei dem Bau der Halle haben die Mitglieder des Vereins wiederum viel Eigeninitiative gezeigt. Angeschlossen an die Halle sind 18 Boxen, von denen zwölf einen Außenpaddock haben. Durch die zweite Halle hat der Verein weiter an Attraktivität gewonnen, da eine Hallennutzung unabhängig von der Belegung durch den Vereinsunterricht möglich ist.